Programm

Hier findest Du alle Filmbeiträge zu JUNG & ABGEDREHT No. 12, aufgeteilt in unsere Wettbewerbs-Sektionen und Sonderprogramme. Da wir wieder als Hybrid-Festival laufen, kannst Du Dir die Filme diesmal entweder am 9. Juni 2024 "analog" auf der großen Kinoleinwand im Hanauer Kinopolis anschauen oder sie vom 2. bis 9. Juni 2024 digital über unsere OnDemand-Seite streamen. So oder so erwarten Dich herausragende Kurzfilme, spannenden Frage-Antwort-Sessions mit den Filmemacher*innen, ein buntes Rahmenprogramm und ganz viel Herzblut für die junge Filmszene!


Sektion "Young Professionals"

„Coma" | Helena Bublak, 20. Der karriereorientierte Simon fällt nach einem Autounfall ins Koma. An der Schwelle zum Jenseits steht er vor der Wahl: Weiter machen wie bisher oder sein altes Leben hinter sich lassen und ganz neu beginnen.

„Der Rote Ball" | Viktoria Haberfeld, 21. Kims Zwangsstörung hat ihr Leben völlig eingenommen, sie ist in einem Teufelskreis gefangen. Bis inmitten ihrer täglichen Routinen ein kleines Mädchen auftaucht, das Kim vielleicht helfen kann.

„Happy Ever After“ | Merle Zurawski, 22. Wie könnte Disney's Cindadrella weitergehen? Die Hochzeit gelaufen, und keine Schmetterlinge mehr im Bauch? Drei nicht binäre Feen öffnen "Prinzessin" Cindy Türen, die Disney nicht für sie bereit hält…

„Kurzschluss" | Anna Ebert, 26. In Hannas Restaurant soll eine Firmenfeier stattfinden. Während der Aufbauarbeiten versucht sie, den bizarren Wünschen ihrer Auftraggeber gerecht zu werden – und überschreitet dabei viele persönliche Grenzen.

„Kûnstscheissé" | Mark Menzel, 26. Sprayer Korbi bricht in eine Kunstakademie ein und wird auf frischer Tat ertappt. Als sein illegales Graffiti zum großen Meisterwerk erklärt wird, muss er sich entscheiden: Was für ein Künstler will er sein?

„Jonna & Louis“ | Linda Verweyen, 26. Muss ein Täter böswillig handeln, um gewaltvoll zu sein? Wer trägt wann Schuld? Der Doku-Fiktions-Film aus fünf inszenierten Interviews spielt mit Klischees und hinterfragt läufige Täter-Opfer-Konstrukte.

„Trockenes Gras“ | Henrike Dannemann, 26. „Meine Großmutter und ich sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich – auch, wenn sie langsam anfängt, sich zu vergessen…“ Eine ganz persönliche Reise durch Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.

„Entpuppt“ | Angelina Damm, 22. Kuscheltiere sind out, wenn man in die Pubertät kommt. Doch was, wenn man noch an ihnen hängt? Was, wenn man noch nicht erwachsen werden will? Mann muss versuchen, seine eigenen Wege gehen…


Sektion "Musikvideos"

„Loki – Dreams“ | Steffen Ludwig, 27. Als Calvin überfallen und sein bester Freund – eine Topfpflanze – entführt wird, beginnt eine schier endlose Verfolgungsjagd. Gelingt es Calvin, seine geliebte Pflanze zurückzugewinnen?

„PinkInk – Famous“ | Bianca Böhm, 22. Drei Teens machen Musik und feiern die lebendige Popkultur der 2000er Jahre. Ihr Traum vom großen Durchbruch nimmt jedoch eine ergreifende Wendung, als ihr Proberaum-Baumhaus einstürzt…

„Zweifel – Irgendwo Im Paradies“ | Piel Bruno Schmitt, 22. Irgendwo im Paradies irren zwei Liebende umher, die sich suchen, aber vor Liebe erblindet nicht finden. Eine toxische Beziehung in surrealen Bildern mit Raum zur Interpretation.

„Allein“ | Luise Schulz, 25. Zahllose Menschen drängen sich in der Stadt, den Blick auf Ihr Smartphone gerichtet. Sie sehnen sich nach sozialen Kontakten, haben aber den Bezug zum realen Leben verloren, laufen aneinander vorbei. Sie sind allein.

„Mosquito Death Club – Shine on“ | Marie Jahn, Anna Jauch, Anne Kabelitz & Ricardo Reule. Gebückt wandeln Menschen durch eine trostlose Stadt, unfähig die Sonne wahrzunehmen. Ein Kampf zwischen Licht und Schatten beginnt...

„loco.bby & Fabien – Tarek & Sam“ | Fabien Lübke, 26. Ein Musikvideo aus Fragmenten zum Thema Streit. Ein Tagebuch zum „beef“ zwischen Tarek & Sam. Aus dem Alltag heraus gefilmt, jeden Tag im Outfit des Tages ein paar Sätze…

„Telquist – Moon“ | Sophia Küstenmacher, 25. Telquist entdeckt bei seinem langweiligen Spa-Job zwei Aliens in einer magischen Muschel, mit denen er ein paar aufregende Tage auf dem Land verbringt. Lamas, Milch und viel Getanze inklusive!


Sektion "Kurzfilme 14-18 Jahre"

„Lieber Jo“ | Noah Bösel, 18. Jo ist viel zu jung gestorben. Emma versucht Abschied von ihrem Freund zu nehmen, einen Schlussstrich zu ziehen – doch die Erinnerung an ihn will sie nicht loslassen, und die Schatten der Vergangebheit holen sie ein.

„Blue Hour“ | Ela Bas, 18. Im Dunklen erscheinen uns Farben intensiver, vertraute Orte plötzlich fremd, und uns überkommt ein unbehagliches Gefühl. Es ist, als wäre man im System gefangen. Man bewegt sich mit der Masse – und ist dennoch allein.

„Anbäumeln“ | Emil Reiser, 18. Teenager Charlotta und ihre Mutter sind sich oft nicht einig. Ihre Wünsche und Ziele laufen auseinander. Charlotta beschließt, eigene Wege zu beschreiten und auszuziehen. Es gibt nur ein Problem: sie ist ein Baum!

„Monotonie“ | Tomte Steinhauer, 16. Ein Tag gleicht dem anderen – Aufstehen, Schule, Essen, Schlafengehen. Monotonie macht sich breit. Doch wie viel Alltag ist zu viel? Eine Geschichte von einem Ende mit viel Freirum zur Interpretation.

„Randleben“ | Lilith Jörg, 16. Eine obdachlose Frau lebt in der Großstadt. Verloren und von gesellschaftlicher Kälte gezeichnet, kämpft sie täglich mit ihrer Einsamkeit. Als sie ein verlorenes Smartphone findet, ändert sich ihr Leben schlagartig…

„Der Geldkoffer“ | Mathilda Friedel, 18. Ein Stummfilm im Slapstick-Stil der 1920er Jahre, in dem einem unachtsamen Mann sein Geldkoffer gestohlen wird. Er macht sich an die Verfolgung des Diebes, und eine absurde Verfolgungsjagd beginnt.

„Gesendet“ | Moritz Pähler, 18. Ein Teenager-Paar beim romantischen Candlelight-Dinner. Sie schaut aber nur auf ihr Handy, und das nicht nur an diesem Abend. Er kann das nicht mehr ertragen und versucht, die Sprachlosigkeit zu durchbrechen…


Sektion "Kurzfilme 19-27 Jahre"

„Nichts mehr“ | Sonja Aufreiter, 22. Eine kurze Begrüßung wird nicht erwidert. Eine schwere Stille liegt in der Luft. Eine Frage bringt keine Antwort. Der Film im One-Take-Stil zeichnet ein Stimmungsbild des Umbruchs, das zum Nachdenken anregt.

„SHE“ | Kaya Hansen, 23. Auf den ersten Blick eine Liebesgeschichte, auf den zweiten Blick eine Geschichte über Selbstliebe. Ohne Worte, aber mit Bildern, Tanz und Musik beschäftigt sich SHE mit Genderidentiät und verinnerlichter Transphobie.

„Auf der anderen Seite der Grenze“ | Katharina Chlechowitz, 20. Verschiedene Personen erzählen ihre Geschichte zum Thema „Grenze“. Nicht jede Grenze ist gleich, und manche sperren uns ein, obwohl sie gar keine Mauern haben.

„Mut zum Zug“ | Felix Konhäuser, 20. Charlotte ist unzufrieden. Ihr Heimatdorf ist ihr zu langweilig. Doch wegzugehen fällt ihr nicht leicht– unter anderem deshalb, da ihr langjähriger Freund Georg eine ganz andere Sicht auf die Welt hat…

„Lights of change: Sustainable Bollywood“ | Lilith Diringer, 24. Green filming made in India: Der Dokumentarfilm bietet eine aufschlussreiche Reise zu Bollywoods nachhaltigen Praktiken – genauso auf der Leinwand, wie hinter den Kulissen.

„Und ich bin hier“ | Alina Topchii, 19. Die Geschichte eines jungen, ukrainischen Mannes, der als Flüchtling in Deutschland lebt, während sein Vater als Soldat seine Heimat verteidigt. Ist es da legitim, von einem Architektur-Studium zu träumen?

„Métisse“ | Odessa Choi, 19. Die 17-jährige Autorin stellt sich der Frage, welche Auswirkungen das Aufwachsen mit drei Kulturen für sie hatte – vom Fehlen einer eindeutigen Zugehörigkeit bis hin zu positiven Seiten der Multikulturalität.


Programm "Regionale Helden"

„Relaxation“ | Felix Vogt, 27. Jochen erhofft sich von der "Relaxation" neue Begegnungen in der Gruppe und eine Auszeit vom Alltag. Doch die Teilnehmenden wirken alles andere als entspannt – allen voran die strenge Gruppenleiterin Magda.

„Diese Sportfläche darf nur mit hellen Sohlen betreten werden“ | Jakob Müller Bouhlou, 22. Während der Sporthallen-Übernachtungsparty seines Vereins ist Max heftig genervt von seinem Team – und trifft bald auf eine Gleichgesinnte…

„Allemansrätt“ | Felix Bausch, 24. Ein junger Mann fährt illegal mit dem Güterzug über die dänisch-schwedische Grenze. Im Niemandsland baut er sein Zelt auf, und es stellt sich bald die Frage: haben alle Menschen die selben Rechte?

„Emily“ | Hendrik Schücke, 17. Emily ist tot. Immer wieder wird Michel von Flashbacks gepackt. Er kann den Verlust seiner geliebten Schwester nicht verkraften, wird depressiv. Gelingt es ihm, seinen Schmerz zu verarbeiten und Emily „loszulassen“?

„Tag 1312“ | Div. Hanauer Jugendliche, 16. Der 19. Februar 2020 – ein Datum, das die Stadt Hanau prägt. Hanauer Jugendliche erzählen, wie sie diesen finsteren Tag des rassistischen Terrors in Erinnerung haben und fordern: „Say their names“.

„Unantastbar“ | Div. Hanauer Jugendliche, 16. Slut-Shaming, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder an öffentlichen Plätzen – Situationen, die leider immer noch viel zu viele weiblich gelesene Personen kennen. Ein Film gegen Sexismus.


Sonderpreis des Zonta-Clubs Hanau

Der Zonta-Club Hanau rückt auch diesmal wieder den weiblichen (und non-binären) Filmnachwuchs in den Fokus und prämiert aus allen Wettbewerbsbeiträgen eine Filmemacher*in für die beste Regie oder Produktion. Der Sonderpreis wird von einer eigenständigen Jury im Rahmen unserer Siegerehrung am 09.06.2024 im "Kinopolis" verliehen, folgende Filme sind nominiert:

  • „Coma" / Sektion „Young Professionals“
  • „Der Rote Ball“ / Sektion „Young Professionals“
  • „Kurzschluss" / Sektion „Young Professionals“
  • „Jonna & Louis“ / Sektion "Young Professionals"
  • „Trockenes Gras" / Sektion „Young Professionals“
  • „Happy Ever After“ / Sektion "Young Professionals"
  • „Allein“ / Sektion "Musikvideos"
  • „Mosquito Death Club – Shine on“ / Sektion "Musikvideos"
  • "Blue Hour" / Sektion „Kurzfilme 14-18 Jahre“
  • "Randleben" / Sektion „Kurzfilme 14-18 Jahre“
  • "Nichts mehr" / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „SHE“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Auf der anderen Seite der Grenze“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Lights of change: Sustainable Bollywood“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Und ich bin hier“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Métisse“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“

Sonderpreis "Demokratie (er)leben!"

Mit unserem Sonderpreis "Demokratie (er)leben" wollen wir gesellschaftlich engagierte Filmemacher*innen würdigen, die sich für Demokratie, Vielfalt und Toleranz stark machen. Der Sonderpreis wird von einer eigenständigen Jury im Rahmen unserer Siegerehrung am 09.06.2024 im "Kinopolis" verliehen, folgende Filme sind nominiert:

  • „Happy Ever After“ / Sektion „Young Professionals“
  • „Randleben“ / Sektion „Kurzfilme 14-18 Jahre“
  • „SHE“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Auf der anderen Seite der Grenze“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Und ich bin hier“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Métisse“ / Sektion „Kurzfilme 19-27 Jahre“
  • „Allemansrätt“ / Programm „Regionale Helden“
  • „Tag 1312“ / Programm „Regionale Helden“
  • „Unantastbar“ / Programm „Regionale Helden“

 

Der Sonderpreis wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Programm „Demokratie leben!“ und der Stadt Hanau, die das Preisgeld in Höhe von 1.000 € stiftet. Informationen zum Programm "Demokratie leben!" in Hanau gibt es auf www.demokratie-leben-hanau.de

Preisträger

Young Professionals – Platz 1: „JONNA & LOUIS“ von Linda Verweyen


Ein mutiger Doku-fiktionaler Film, der ein wichtiges Thema sensibel bearbeitet und der trotz seiner sachlich-nüchternen Form aufrüttelt und berührt. Das sparsame Setting gibt seinen Aussagen besonderes Gewicht, die starke schauspielerische Leistung macht seine Handlung nahbar und authentisch und die herausragende Montage verwebt seine Erzählstränge auf kraftvolle Weise. Vor allem ist es die beeindruckende Buch- und Regieleistung, die „Jonna & Louis“ zu einem klugen und packenden Kurzfilm macht – samt einem verstörenden und wenig optimistischen Ende, das der Geschichte aber umso mehr Tiefe verleiht und lange nachhallt.

 

 

Young Professionals – Platz 2: „ENTPUPPT“ von Angelina Damm, Anna-Sophia Strittmatter & Lina Meyn

Ein stark inszenierter Puppen-Animationsfilm, der kurz und eindringlich die Dramatik des Erwachsenwerdens aufzeigt. Was als Alptraum beginnt, entpuppt sich als hintergründige Metapher über den schmerzhaften Abschied von kindlichen Lebenswelten und wird zum Appell an ein richtiges Maß an Kindlichkeit, das man auch als Erwachsener nicht ganz ablegen sollte. Das tolle Sounddesign, die gute Lichtsetzung und das liebevoll umgesetzte Bühnenbild lassen „Entpuppt“ zu einem fesselnden Erlebnis werden – samt optimistischem Ende mit Blick in die Sterne.

 

 

Kurzfilme 14 – 18 Jahre – Platz 1: „LIEBER JO,“ von Noah Bösel

Wie kann man mit einem gewaltvollen Tod des besten Freundes umgehen? Emma schreibt einen Brief, und wir erfahren Stück für Stück mehr über ihre Verbindung zu Jo und den letzten gemeinsam verbrachten Abend. Durch eine starke Parallelerzählung und stimmungsvolle, assoziative Bilder erschließt sich eine bewegende Story voller Momentaufnahmen, gelingt die Annäherung an einen nicht zu verstehenden Tod – gekonnt reduziert, fragmentarisch, dicht an der Protagonistin, ihrer Erinnerung und Verarbeitung. Seltsam leicht, gleichzeitig traurig, aber immer auf der Seite der Lebenden. Wir sehen uns!

 

 

Kurzfilme 14 – 18 Jahre – Platz 2: „RANDLEBEN“ von Lilith Jörg

Eine bewegende und vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit, visuell stark umgesetzt in Form eines beeindruckenden Puppen-Trickfilms. Die kunstvoll hergestellte und aufwändig animierte Protagonistin wirkt überaus lebendig und irrt durch die Häuserschluchten einer realen Großstadt – isoliert, gedemütigt, verachtet. Dazwischen gestreute Realfilm-Aufnahmen von obdachlosen Personen verorten die Fiktion schonungslos in der Realität. In Verbindung mit einem dramaturgisch starken Storytelling, einem professionellen Sound-Design und einer guten Montage und Farbgebung hinterlässt „Randleben“ einen bleibenden Eindruck, verströmt zudem den rauhen Charme des „Analogen“ und ragt mit seiner handgemachten Stop-Motion-Technik weit heraus aus einem Meer von schnellen, digitalen Animationsfilm-Produktionen.

 

 

Kurzfilme 14 – 18 Jahre – Lobende Erwähnung: „DER GELDKOFFER“ von Mathilda & Fritzi Friedel

Eine gut gelaunte Stummfilmgeschichte in authentisch nachempfundener Slapstick-Ästhetik der 1920er Jahre mit viel Durcheinander und einer obligatorischen Verfolgungsjagd. „Der Geldkoffer“ überzeugt mit gutem Timing, einer tollen Montage und einer nahezu perfekt auf das Genre abgestimmten Schauspielerinnenleistung.

 

 

Kurzfilme 19 – 27 Jahre – Platz 1: „MUT ZUM ZUG“ von Felix Konhäuser

Hier wird nicht auf Godot, sondern in einem einfachen, aber umso wirkungsvolleren Setting mitten im Nirgendwo auf einen Zug gewartet. Es entfaltet sich eine philosophische wie in Teilen humorvolle Auseinandersetzung mit Realitäten im ländlichen Raum, in dem jeder vorbeifahrende Zug ein Versprechen auf Abwechslung und Veränderung bedeutet. „Mut zum Zug“ besticht durch seine gekonnt reduzierte Inszenierung, seine starke schauspielerische Leistung und sein professionelles Sound- und Farb-Design. Ein kluger, eigenständiger und überraschender Kurzfilm. Mehr davon!

 

 

Kurzfilme 19 – 27 Jahre – Platz 2: „MÉTISSE“ von Odessa Choi

Eine schwungvolle Selbstanalyse zu Herkunft und Zugehörigkeit im Spannungsfeld der Kulturen, eine sehr persönliche autobiographische Kurz-Doku über eine gelungene Multikulti-Existenz – „Métisse“ überzeugt mit klugen, präzisen und phantasievollen Texten und eröffnet in seiner humorvoll-leichten Erzählung und collagenartigen, popkulturellen Bildsprache einen innovativen Zugang zur Identität der Autorin, der es mit ihrem mutigen und mutmachenden Film souverän gelingt, die Vorteile einer Multikulturalität unterhaltsam und nahbar zu vermitteln.

 

 

Musikvideos – Platz 1: „FAMOUS“ von Bianca Böhm, Faten Bouderbala, Mika Hoppe, Melina Behnert & Diana Frank

Eine von Mangas inspirierte und doch eigenständige Animation, eine leidenschaftliche Ode an die Popkultur der frühen 2000er Jahre, eine originelle Verarbeitung des Traums junger Musiker*innen vom großen Durchbruch – „Famous“ erzählt in bunten, schnellen und lustigen Bildern von einer Teenie-Band, die am Ende an den eigenen Erwartungshaltungen scheitert: Nach einem kurzen Höhenflug stürzt der Baumhaus-Proberaum krachend in sich zusammen – eine starke Metapher für den manchmal tiefen Fall von aufstrebenden Künstler*innen.

 

 

Musikvideos – Platz 2: „TAREK & SAM“ von Fabien Lübke

Das Musikvideo besticht durch seine konsequente Trash- und Pixelromantik und das symbiotische Verweben von Bild und Musik. Auf Dächern liegend, Berlin nicht verstehend, Hamburg feiernd und dabei große Freude bereiten – und selbst beim Beef gilt: Wenn Tarek und Sam sich liebevoll streiten, freuen sich alle, auch wir! Ein buntes, assoziatives Video-Tagebuch mit überraschendem Ende.

 

 

 

PUBLIKUMSPREIS: „RANDLEBEN“ von Lilith Jörg

 

 

SONDERPREIS "FEMOKRATIE (ER)LEBEN": „RANDLEBEN“ von Lilith Jörg

 

 

SONDERPREIS DES ZONTA-CLUBS: „JONNA & LOUIS“ von Linda Verweyen

 

 

SONDERPREIS "REGIONALE HELDEN": "TAG 1312" von diversen Hanauer Schülern